Hamm liegt in NRW zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. Geschichte, Sehenswürdigkeiten und der berühmte Umsteige-Bahnhof: die wichtigen Infos über die Stadt.
Hamm - Glaselefant, Otmar Alt und Zug-Teilung: Die Stadt Hamm ist bekannt als Knotenpunkt für gleich mehrere Zugstrecken und damit einer der bekanntesten Umsteige-Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen. Der heute zu größten Teilen stillgelegte Rangier- und Güterbahnhof war einmal einer der größten Europas. In der Stadt, die von Münsterland und Ruhrgebiet geprägt ist, sitzt das größte deutsche Oberlandesgericht. Bekannt bei Touristen ist aber vor allem der Maxipark mit dem Glaselefanten.
Stadt | Hamm |
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Fläche | 226,43 km² |
Einwohner | 179.916 (Stand: 31. Dez. 2019) |
Stadtgliederung | 7 Stadtbezirke |
Oberbürgermeister | Marc Herter (SPD) |
Gründung und Geschichte der Stadt Hamm – Graf von der Mark, Hansestadt, Gericht und Kohle
Mit 180.761 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) zählt Hamm zu den Großstädten in NRW. Hamm ist Teil des Regierungsbezirks Arnsberg und kreisfrei. Die Größe erreichte die Stadt durch mehrere Gebietsreformen 1975 durch die Eingemeindung der umliegenden Gemeinden. Die Stadt ist Mitglied des Regionalverbands Ruhr (RVR) und des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).
Am Aschermittwoch 1226 wurde Hamm als Planstadt von Graf Adolf I. von der Mark gegründet. Die Stadt war Sitz der Grafen von der Mark und in der frühen Neuzeit im Zusammenschluss der Hansestädte die Prinzipalstadt für die märkischen Städte. Fast seit der Gründung diente Hamm als Verwaltungs- und Gerichtssitz für die Grafschaft Mark. Viele spätere märkische Stadtgründungen erhielten das Hammer Recht.
Pest, Hungersnöte und zahlreiche Brände zerstörten die Stadt und viele Aufzeichnungen der früheren Hamms. Die Stadt war Residenz der Grafschaft und Gerichtssitz für die märkischen Städte. Seit dem Tod des Grafen Gerhard von der Mark zu Hamm residierten die Grafen jedoch nicht mehr auf der Stadtburg Hamm, sondern auf der Schwanenburg in Kleve.
Pest, Brände, Industrialisierung: Hamm im Verlauf der Zeit
Der erste Sakralbau von Hamm stand auf dem Platz der heutigen Pauluskirche. Dort entstand zunächst eine Kapelle, dann wurde 1275 die St. Georgskirche gebaut. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche reformiert – 1562 kam es zum Bildersturm, bei dem fast alle Kunstgegenstände in der Kirche zerstört wurden. Noch heute ist die Pauluskirche die wichtigste Kirche der Stadt.
Hamm wurde immer wieder durch Kriege verwüstet, teilweise erobert und besetzt. Der große Stadtbrand 1741 zerstörte einen Großteil der Stadt. Während der Französischen Revolution wurde die Stadt Sitz einer Exilregierung der künftigen französischen Könige Ludwig XVIII. und Karl X. 1817 wurde Hamm wieder in das Königreich Preußen eingegliedert und Sitz eines preußischen Landratsamtes. Die Bezirksregierung kam bereits 1816 nach Arnsberg. Seit 1820 ist das Oberlandesgericht in Hamm ansässig.
Durch die Industrialisierung überstieg die Einwohnerzahl von Hamm ab circa 1900 30.000 Menschen. Damit wurde die Stadt kreisfrei. Erst 1933 ergriff die NSDAP in Hamm die Macht. 1935 erfolgte die Gleichschaltung von Stadtverwaltung und Stadtvertretung. Am 6. April 1945 besetzten die Amerikaner die Stadt.
Zur Großstadt wurde Hamm 1975 – mit der Eingemeindung von Bockum-Hövel, Heessen, Herringen, Pelkum, Uentrop und Rhynern.
Die Liste der Oberbürgermeister von Hamm seit 1945
An der Spitze der Stadt steht seit der Wahl im September 2020 Oberbürgermeister Marc Herter (SPD). Bis zur Reform 1999 wurde dem Oberbürgermeister noch ein Oberstadtdirektor als Hauptverwaltungsbeamter zur Seite gestellt. Bisher hatte eine Frau das Amt inne, Sabine Zech von 1984 bis 1994.
Amtszeit | OB |
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1945 bis 1946 | Josef Schlichter (parteilos) [auch Oberstadtdirektor und bereits zuvor OB bis 1933] |
1946 bis 1952 | Ferdinand Poggel (CDU) |
1952 bis 1954 | Heinz Diekmann (CDU) |
1954 bis 1956 | Heinrich Langes (CDU) |
1956 bis 1964 | Werber Figgen (SPD) |
1964 bis 1979 | Günter Rinsche (CDU) |
1979 bis 1984 | Werner Figgen (SPD) |
1984 bis 1994 | Sabine Zech (SPD) |
1994 bis 1999 | Jürgen Wieland (SPD) |
1999 bis 2020 | Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) |
seit 2020 | Marc Herter (SPD) |
Hamm: Die zehn wichtigste Informationen über die Stadt in NRW
- 1. Zwischen Münsterland und Ruhrgebiet – Hamm gehört in NRW zu beiden Regionen.
- 2. Die Stadt der Zugteilung: Der Hammer Hauptbahnhof ist einer der wichtigsten Umsteigebahnhöfe Deutschlands und unter ICE-Fahrern sehr bekannt.
- 3. Der Datteln-Hamm-Kanal, die Lippe und die Ahse prägen das Stadtbild.
- 4. Hamm ist eine kreisfreie Stadt und umgeben von den Landkreisen Kreis Unna, Kreis Soest, Kreis Warendorf und nahe der kreisfreien Städte Münster und Dortmund.
- 5. Die Stadt Hamm ist eine Planstadt, sie wurde am Aschermittwoch des Jahres 1226 gegründet.
- 6. Der Maxipark zeigt die moderne Nutzung der Zechen-Vergangenheit – er entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Zeche und nutzt ihre Bauelemente kreativ weiter.
- 7. Hamm ist tief geprägt vom Bergbau: Hier endete die Zechen-Geschichte des östlichen Ruhrgebiets.
- 8. In Hamm steht das größte Oberlandesgericht Deutschlands.
- 9. Mit der HSHL und der SRH hat die Lippestadt zwei Hochschulen.
- 10. Der Tempel in Uentrop ist der zweitgrößte Hindu-Tempel in Europa.
Entwicklung der Einwohner-Zahl in Hamm
Die Zahl der Einwohner in Hamm entwickelte sich im Mittelalter und der frühen Neuzeit nur langsam: Kriege, Seuchen und Hungersnöte dezimierten die Bevölkerung immer wieder. Mit dem Beginn der Industrialisierung – und dem Zuzug der Bergarbeiter – beschleunigte sich das Wachstum der Einwohner Hamms. So wurde die Stadt zu einer Großstadt in Nordrhein-Westfalen. Von 2002 bis 2010 und 2012 war Bockum-Hövel der einwohnerreichste Stadtbezirk von Hamm. Seit 2013 ist es Hamm-Mitte.
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
1618 | etwa 1000 |
1719 | 3250 |
1819 | 4657 |
1858 | 10.022 |
1871 | 16.924 |
1890 | 24.969 |
1900 | 31.371 |
1910 | 43.663 |
1917 | 40.516 |
1933 | 53.532 |
1945 | 50.971 |
1961 | 70.872 |
1969 | 87.236 |
1974 | 82.820 |
1975 | 172.210 |
1989 | 179.109 |
2000 | 182.427 |
2011 | 176.474 |
2018 | 179.111 |
2020 | 178.967 |
2022 | 180.849 |
2023 | 180.761 |
Hamm: 7 Stadtbezirke und Nachbargemeinden
Seit 1975 sind die sechs Stadtbezirke eingegliedert worden. Damit wurde Hamm zur Großstadt. Bei den Kommunalwahlen wählt jeder dieser Stadtbezirke eine Bezirksvertretung und einen Bezirksbürgermeister. Oft fühlen sich die Einwohner der jeweiligen Bezirke eher diesem zugehörig als der übergeordneten Stadt. Die Stadtbezirke sind:
- Hamm-Mitte
- Bockum-Hövel
- Heessen
- Herringen
- Pelkum
- Rhynern
- Uentrop
Hamm Hauptbahnhof: Die Stadt, in der sich der ICE teilt
Seit dem 13. Dezember 2019 ist Hamm (Westfalen) offiziell Hauptbahnhof, zuvor war hieß er Bahnhof Hamm (Westf). Der Bahnhof ist wichtiger Knotenpunkt für Nordrhein-Westfalen und Teil des Deutschen-Bahn-Netzes. Hamm war von Beginn an (der Bahnhof wurde 1847 eingeweiht) als Knotenbahnhof geplant.
Da der Bahnhof als wichtiger Rangierbahnhof genutzt wurde, wurde er im Zweiten Weltkrieg immer wieder zum Ziel von Luftangriffen und Bombardements. Die Stadt wurde zu einem Großteil zerstört.
Seit 1984 halten in Hamm auch Züge des Intercity-Expresses. Seit Anfang der 1990er auch der ICE.
Hamm ans Wasser: Datteln-Hamm-Kanal, Ahse und Lippe prägen die Stadt
Der Datteln-Hamm-Kanal führt über eine Länge von 47,145 Kilometern durch Nordrhein-Westfalen. An ihm liegen mehrere Häfen, etwa wie die Marina Rünthe. Die Bundeswasserstraße zweigt in Datteln vom Dortmund-Ems-Kanal ab und verläuft dann parallel zur Lippe. Er wird auch religiös genutzt und dient der Wasserzeremonie zum Ende des Tempelfestes des Sri-Kamadchi-Ampal-Tempels in Uentrop.
Die Quelle der Lippe liegt in Bad Lippspringe, sie endet über den Rhein in der Nordsee. Hamm und Paderborn sind die Großstädte neben dem Fluss. Die Lippe dient der Wasserregulierung des westdeutschen Kanalnetzes durch ihre Verbindung mit dem Datteln-Hamm-Kanal.
Die Ahse ist ein 50 Kilometer langer Nebenfluss der Lippe. Sie fließt durch den Kreis Soest vorbei an den Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal und Welver und mündet in Hamm in die Lippe.
Das größte Oberlandesgericht Deutschlands ist in Hamm
Seit dem 13. Jahrhundert ist Hamm Gerichtsstandort - seit 1820 ist das Oberlandesgericht hier ansässig. Das OLG Hamm ist das größte Oberlandesgericht Deutschlands. 950 Mitarbeitende, davon 200 Richterinnen und Richter, arbeiten hier – der Zuständigkeitsbereich umfasst zehn Land- und 77 Amtsgerichte vom Ruhrgebiet über das Siegerland und Münsterland bis nach Ostwestfalen. Das Oberlandesgericht ist dem Bundesgerichtshof untergeordnet.
Maxipark und Glaselefant: Das Wahrzeichen der Stadt
Der Maximilianpark wurde 1984 zur Landesgartenschau auf dem Gelände der Zeche Maximilian errichtet. Der mitten im Park stehende Glaselefant ist das Wahrzeichen von Hamm. Das Kunstwerk wurde von Horst Rellecke aus der alten Kohlenwäsche geschaffen. Der Künstler und Architekt machte in Hamm sein Abitur und lebt in Möhnesee.
Herbstleuchten 2019 im Maxipark Hamm
Herbstleuchten 2019 im Maxipark Hamm
Der Glaselefant ist durch einen Aufzug im Rüssel für Besucher zugänglich – im Kopf befindet sich ein Palmengarten mit einer Ausstellung von Objekten des Künstlers. Der Maxipark selbst ist Teil der Route der Industriekultur und der Römerroute.
Im Stadtgebiet von Hamm stehen viele Nachbildungen des Glaselefanten sowie im Kurpark eine bepflanzte Elefanten-Skulptur.
Die Erlebnistherme Maximare in Hamm: Schwimmen und Spaß im Bad
Ein weiterer Besuchermagnet in Hamm ist das Erlebnisbad Maximare. 2003 hat das Sport- und Erlebnisbad den Betrieb aufgenommen. Es wurde den Hammer Architekten Gustav und Christoph Keinemann geplant.
Das Maximare teilt sich in Aquawelt, Saunawelt, Wellnesswelt und Gastrowelt. In der Aquawelt gibt es ein großen Außen-Solebecken, ein 50-Meter-Sportbecken, Rutschen, Event-Becken und ein Wellenbecken mit Unterwasser-Aquarium.
In der Saunawelt gibt es fünf Saunen, eine Solegrotte, ein Dampfbad und mehrere Ruhe-Plätze und -Räume. In der angeschlossenen Wellness-Welt werden Massagen und ähnliche Anwendungen angeboten.
Hamm ist durch ihn bunter: Der Künstler Otmar Alt
Eigentlich im Harz (Wernigerode) geboren, zog es Otmar Alt 1976 nach Hamm. Er zog in einen alten Bauernhof in Norddinker und machte daraus die Otmar-Alt-Stiftung.
Otmar Alt ist als Künstler keiner Kunstrichtung zuweisbar. Er zeichnet sich stattdessen durch Experimentierfreudigkeit aus. Seine Plastiken und Bilder sind über das gesamte Stadtgebiet von Hamm verteilt und in den meisten Fällen auffällig bunt. Weitere Werke sind etwa in Bonn, Wiesloch, Dusiburg oder Oelde zu finden.
Eine Grafik von Alt war in der Spielzeit 2006/2007 auf den Trikots der Spieler von Borussia Dortmund zu sehen. Sie diente als Platzhalter für Werbung derRAG Aktiengesellschaftauf den BVB-Trikots.
Die Otmar-Alt-Stiftung wurde 1991 gegründet und unterstützt seitdem junge Künstler mit Stipendien.
Direkt am Hauptbahnhof: Kultur- und Bildungszentrum Heinrich-von-Kleist-Forum
Das Heinrich-von-Kleist-Forum befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Hamm. 2010 wurde das Gebäude am Platz der Deutschen Einheit eröffnet, seitdem sind dort die Fachhochschule für Wirtschaft und Logistik SRH, die Volkshochschule Hamm und die Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Hamm angesiedelt. Im Gerd-Bucerius-Saal des Bildungs- und Kulturzentrums finden Veranstaltungen und Tagungen statt.
Namensgeber für das Forum ist der deutsche Schriftsteller Heinrich von Kleist (1777 bis 1811). Das Archiv der Familie von Kleist ist seit 1978 als Dauerleihgabe im Stadtarchiv Hamm.
Hochschul-Standort Hamm: HSHL und SRH
Die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) bietet Möglichkeiten Studiengänge Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik und Wirtschaft zu studieren.
Die Hochschule ist relativ jung, 2009 gegründet und nach ihren beiden Standorten benannt. Die HSHL war in Hamm bis 2014 in der ehemaligen Paracelsus-Kaserne untergebracht. Seit 2014 ist sie in einem Neubau an der Marker Allee.
Die private Fachhochschule SRH Nordrhein-Westfalen sitzt im Heinrich-von-Kleist-Forum am Bahnhof. Gegründet wurde die Hochschule 2005, 2020 wurde ein neuer Standort in Leverkusen hinzugefügt und aus der SRH Hochschule Hamm wurde die SRH Hochschule Nordrhein-Westfalen. Schwerpunkte der Studiengänge der SRH sind Logistik, Wirtschaft, Sozialwissenschaft und Psychologie.
Hamm im Ruhrgebiet: Stadt der ehemaligen Zechen und zukünftiger Haldenzeichen
Hamm ist als Ruhrgebietsstadt vom Bergbau geprägt. Insgesamt gab es mehrere Zechen: Zeche Heinrich-Robert (de Wendel), Zeche Maximilian, Zeche Radbod und Zeche Sachsen, dazu noch das Bergbauprojekt Donar und die Zusammenlegung Bergwerk Ost.
Die Zeche Heinrich-Robert war bis 1997 im Betrieb – und war damit das letzte Bergwerk in Hamm, mit dem noch Steinkohle gefördert wurde. Zuvor war Heinrich Robert mit dem Haus Aden in Oberaden und Monopol in Bergkamen zum Verbundbergwerk Bergwerk Ost zusammengelegt worden. Die Stilllegung markiert auch das Ende des Bergbaus im östlichen Ruhrgebiet. Das Gelände soll unter dem Projektnamen „CreativRevier Heinrich Robert“ neu genutzt werden.
Das Steinkohle-Bergwerk Zeche Maximilian ist bereits 1914 eingestellt worden. Auf dem ehemaligen Zechengelände befindet sich heute der Maximilianpark mit dem Wahrzeichen Hamms - dem Glaselefanten. Auch Zeche Radbod wird neu genutzt: Die Fördergerüste und die Fördermaschinenhallen der Schächte I und IIstehen unter Denkmalschutz. Teile des Geländes werden als Kulturrevier Radbod genutzt, weitere sind das Gewerbegebiet Radbod geworden.
Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Sachsen (Betriebsende 1976) in Heessen ist heute das Öko-Zentrum NRW. Die ehemalige Maschinenhalle der Zeche ist jetzt eine der größten Veranstaltungshallen in Hamm: die Alfred-Fischer-Halle. Benannt nach ihrem Architekten Alfred Fischer ziert das Portal der Halle der Sinnspruch „Kohle ist Brot“.
Die Haldenzeichen markieren die fünf Berghalden im Westen von Hamm. Von der Halde an der Zeche Radbod über die Halden am Bergwerk Ost bis zur Halde Sundern bei Pelkum-Wiescherhöfen sind die orangen Spiralen zu sehen.
Das Martin-Luther-Viertel – ein Kunstquartier in Hamm
Das Martin-Luther-Viertel ist ein Kunstquartier in der Hammer Innenstadt. Es umfasst den Bereich Martin-Luther-Straße, Sternstraße, Westhofenstraße, Südenwall und Rödinghauserstraße. Neben vielen Kunstwerken und Zitaten von Künstlern im öffentlichen Raum gibt es auch Straßenfeste und Auftritte von Musikern.
Bis 2019 fand im Luther-Viertel das Volksfest „La Fête“ statt. Seit 2020 gibt es ein neues Fest-Format „La Storia“.
Fest am Sri Kamadchi Ampal Tempel – 15.000 Besucher kommen zum Tempel der Göttin Kamadchi
Der Sri Kamadchi Ampal Tempel ist 1989 in Hamm entstanden, 1997 zog er nach Uentrop um. Bei seiner Einweihung dort – am 7. Juli 2002 – war er der größte Dravida-Tempel in Europa. Heute ist nur der Tempel in London größer. Er ist noch immer der einzige Tempel der Göttin Kamakshi außerhalb Südasiens.
In Deutschland leben etwa 45.000 tamilische Hindus, die Gemeinde zählt in NRW über 300 Mitglieder.
Das zweiwöchige Tempelfest zieht jährlich Tausende von Gläubigen und Besuchern aus ganz Europa nach Hamm. Die Prozession, zu der 2018 etwa 18.000 Menschen kamen, musste im Corona-Jahr 2020 deutlich kleiner und mit Autokorso stattfinden.
Tempelfest unter Corona-Auflagen und dieProzession als Autokorso
Tempelfest unter Corona-Auflagen und dieProzession als Autokorso
Tiny Houses bei Tchibo aus Hamm - ungewöhnliches Hotel entsteht
Für Aufsehen sorgte in Hamm die Schreinerei Heinz-Diekmann in Bockum-Hövel. Das Unternehmen ist einer der führenden Produzenten von „Tiny Houses“ – diese gibt es bei Tchibo zu kaufen.
Die Mini-Häuser sind im Trend - in Hamm ist ein Hotel geplant, das zu den ungewöhnlichsten Hotelanlagen Deutschlands gehört. Im „Pier 9 Tiny House Hotel“ sollen Tiny Houses an der HammerKanalkante für Übernachtungsgäste zur Verfügung stehen.
Hamm als Drehort für Filme und ein eigener Tatort für die Lippestadt
Hamm dient in mehreren deutschen Produktionen als Filmkulisse. Vor allem das Landschulheim Schloss Heessen ist dabei beliebt. Hier wurde etwa „Parfum“ nach dem Roman von Patrick Süskind für Netflix und ZDFneo gedreht. Die Serie versetzt den Roman in die Gegenwart und handelt von ehemaligen Internatschülern, die mit Düften aus Menschen experimentieren. Das Schloss Heessen dient auch als Kulisse für die Film-Reihe „Die wilden Hühner“ mit Veronica Ferres – nach den Jugendbüchern von Cornelia Funke.
Hamm hat auch einen eigenen Tatort – allerdings nicht im Fernsehen. Der ARD Radio Tatort lässt die Taskforce Hamm Kriminalfälle im Hörspiel lösen – und ab und zu wird ein Bombenanschlag auf den Glaselefanten im letzten Moment verhindert. Das Team um die Kommissare Scholz und Lenz wird prominent gesprochen, darunter Uwe Ochsenknecht und Sönke Möhring.